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My Island: Kampagnenspiel für die ganze Familie im Test

My Island im Test

My Island

Produktdetails

Spieler
2-4
Alter
ab 10 Jahren
Dauer
30 Minuten
Verlag
Kosmos
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Wir haben My Island für dich getestet, ein Familienspiel für 2 bis 4 Spieler ab 10 Jahren. My Island ist der Nachfolger von My City, welches 2020 zum Spiel des Jahres nominiert wurde. In dem Legespiel platzierst du Landschaftskarten auf einer kleinen Insel, um sie Stück für Stück zu besiedeln. Zunächst ist die Bebauung des Strandgebiets wichtig, aber im Laufe der Kampagne kommen immer weitere Regeln und neue Bauplätze hinzu.

Im Gegensatz zu Carcassone oder Dorfromantik spielt man My Island mit großen Legeplättchen, die aus mehreren Gebieten bestehen und unterschiedlichen Formen haben. Schauen wir uns das einmal genauer an.

Wie spielt man My Island?

In My Island besiedelst und erkundest du deine Insel. Spielst du die Kampagne, erfährst du in jedem Kapitel mehr über die Ureinwohner und erhältst außerdem neues Spielmaterial. Im freien Spiel verwendest du das Starter-Spielmaterial und hast eine Handvoll einfacher Spielziele.

  1. Zu Beginn des Spiels legst du deinen Spielplan, deine Legeplättchen, und den Nachziehstapel bereit.

    Spielst du das Spiel im Kampagnenmodus, öffnest du außerdem den Umschlag der aktuellen Mission und verwendest die Rückseite des Spielplans, auf dem dein Name, Fortschritte und andere Änderungen festgehalten werden.
  2. Anschließend setzt du den Punktemarker auf 10 Punkte. Erfüllst du im Laufe des Spiels Missionsziele, erhältst du weitere Punkte. Verpasst du bestimmte Ziele oder setzt eine Runde aus, zum Beispiel wenn ein Legeplättchen nicht in dein Konzept passt, verlierst du Punkte.
  3. Danach beginnt das Spiel mit der ersten Runde. Ein Spieler deckt die oberste Karte des Nachziehstapels auf und zeigt das darauf abgebildete Legeplättchen. Jeder Spieler nimmt nun dieses Plättchen und platziert es so auf seiner Insel, dass es mindestens 1 Strandfeld belegt.
  4. Ab der zweiten Runde musst du die Legeplättchen an bereits liegende Plättchen anlegen. Mindestens eine Seite muss benachbart zu einem gleichen Symbol liegen – Haus an Haus, Acker an Acker, usw.

    Welche Gebiete bebaut werden dürfen, gibt die Mission vor. In der ersten Mission sind beispielsweise nur der Strand und die Heide bebaubar.
  5. Im Laufe des Spiels füllt sich die Insel immer weiter. Sobald du kein Plättchen mehr anlegen kannst oder möchtest, beendest du das Spiel. Zum Schluss wird gewertet.

Du siehst, die Spielregeln sind schnell gelernt. Im Einführungsspiel der Kampagne kommt es nur auf Häuser und Baulücken im Strandgebiet an.

Macht My Island Spaß?

Für Legacy-Spiele bzw. Kampagnenspiele sind wir immer zu haben. Es macht wirklich Spaß, in versiegelten Umschlägen oder Kästchen regelmäßig neue Spielinhalte zu entdecken. Wir haben uns in unserem My Island Test auch sehr darüber gefreut, als wir endlich unsere Karten und Legeplättchen mit Aufklebern verändern durften.

Das Verändern des Spielmaterials geschieht in zwei Situationen. Zum einen beim Start einiger Missionen. So wird im frühen Spielverlauf ein normales Dorf-Feld zu einem großen Dorf, welches doppelt gewertet wird, wenn du es richtig platzierst. Zum anderen verändert sich die Landkarte der Spieler mit den wenigsten Punkten. Sie überkleben unter anderem Dschungel-Gebiete, die anschließend bebaut werden können. Das dient in den darauffolgenden Partien als Aufholmechanismus. Denn wenn du viele Bauplätze hast, kannst du eventuell ein bis zwei Züge länger spielen, als deine Mitspieler.

Wie lange ein Spiel geht, hängt auch vom Nachziehstapel ab. Sind früh viele kleine Plättchen im Spiel, dann benötigst du in der zweiten Spielhälfte viele große Gebiete zum Bau. Baulücken sind in diesem Fall möglichst zu vermeiden. Liegen zum Schluss hingegen noch viele kleine Plättchen im Pool, kannst du sie meist noch irgendwo unterbringen. Zwischendurch einen Spielzug für 1 Minuspunkt auszusetzen, ist beim Plättchen-Management ebenfalls hilfreich.

Fazit unseres My Island Tests

My Island richtet sich an Einsteiger, die zunächst ein einfaches Spiel lernen möchten, welches anschließend in kleinen Schritten den Schwierigkeitsgrad erhöht. Eine Partie dauert maximal 30 Minuten. So sind zwei oder drei entspannte Runden hintereinander möglich. Das macht ein gutes Familienspiel aus!

Was uns in unserem My Island Test gestört hat, ist das Artwork. Von jedem Symbol gibt es nur eine einzige Illustration. Jedes Haus, jede Mauer, jedes Feld und jeder Weg – alles sieht gleich aus. Für ein Legacy-Spiel mit 24 Kapiteln hätte es schon etwas abwechslungsreicher sein dürfen. Für eine Neuauflage wären drei anstatt einer Illustration pro Symbol ein guter Anfang.

Wenn dir die Idee eines Kampagnenspiels für Einsteiger gefällt, du jedoch etwas mehr von der Story erwartest, dann schau mal in unseren Die Abenteuer des Robin Hood Test rein!

My Island
ist bei Kosmos erschienen.

Unsere Bewertung

  • Einfaches Kampagnenspiel für die ganze Familie.
  • Nach und nach das Spielmaterial aus versiegelten Umschlägen zu ziehen, übt auf uns einen hohen Reiz aus.
  • Es grenzt sich durch die großen Legeplättchen, die gleich mehrere Felder bedecken, von anderen Legespielen aus dem Dorfbau-Genre ab.
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