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Abrakadabrien: Das magische Kartenspiel im Test

Abrakadabrien im Test

Abrakadabrien

Produktdetails

Spieler
2-6
Alter
ab 8 Jahren
Dauer
30 Minuten
Verlag
Kosmos
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Wir haben Abrakadabrien für dich getestet, ein Kartenspiel für 2 bis 6 Spieler ab 8 Jahren. In dem Fantasyspiel erschafft ihr als Hexen und Zauberer magische Landschaften, die sich auf euren Befehl hin verwandeln.

Die Regeln des Spiels sind einfach und alle machen ihre Züge gleichzeitig, so dass es keine Wartezeiten gibt. Sobald alle das Spiel beherrschen, könnt ihr den Schwierigkeitsgrad mit bis zu drei Erweiterungen erhöhen. Diese sind bereits im Grundspiel enthalten.

Wie spielt man Abrakadabrien?

Spiele von Marc-Uwe Kling sind für ihre unterhaltsamen Video-Anleitungen bekannt. Auch in unserem Abrakadabrien Test haben wir zunächst nur das Video geschaut und die Spielanleitung erst für die Erweiterungen verwendet.

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  1. Vor dem Spiel stellst du einen Nachziehstapel aus Gelände- und Schatzkarten zusammen. Je nach Anzahl der Spieler sortierst du dabei einige Geländekarten aus. Anschließend legst du den Nachziehstapel in die Mitte des Spielfelds.

    Danach zieht jeder Spieler neun Karten und legt sie als 3×3 Raster verdeckt vor sich aus. Dieses Raster nennt man Gebiet. Neben jedem Gebiet platziert ihr ein Portal mit zwei verdeckten Karten vom Nachziehstapel darauf.
  2. Sobald das Spiel startet, sind alle Spieler gleichzeitig am Zug. Es gibt keine Runden oder Wartezeiten.
  3. Jeder Zug beginnt damit, dass du eine der beiden Karten vom Portal nimmst und sie dir ansiehst. Sobald das Portal zu deiner Linken frei ist, darfst du eine von drei Aktionen ausführen.

    Ersetze eine offene oder verdeckte Karte in deinem Gebiet.
    Decke eine verdeckte Karte in deinem Gebiet auf.
    Oder tausche die Plätze von zwei benachbarten Karten.
  4. Am Ende des Zuges legst du eine deiner beiden Handkarten verdeckt auf das Portal zu deiner Linken. Danach beginnt dein nächster Zug.
  5. Hast du am Ende deines Spielzugs ein Spielziel erreicht, dann sagst du laut das Ziel an und wertest die entsprechenden Karten. Diese legst du neben dich und füllst anschließend das Gebiet mit Karten vom Nachziehstapel auf.
  6. Das Spiel endet, sobald der Nachziehstapel leer ist. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Aber wie genau funktionieren die Ziele und wie viele Punkte erhält man? Das kommt ganz darauf an, welche Spielvariante du spielst. Im nächsten Abschnitt schauen wir uns die Ziele des Grundspiels an. Anschließend überfliegen wir kurz die Erweiterungen.

Spielziele im Abrakadabrien Grundspiel

Spielziel "Fluss" aus dem Abrakadabrien Grundspiel. Die Karten 1, 3 und 5 liegen in einer Reihe aus.

Im Grundspiel von Abrakadabrien gibt es vier Ziele. Ordnest du deine Karten so an, dass sie Türme, Flüsse Wälder oder Wächter ergeben, dann darfst du diese werten. Die Wertung findet zwischen deinen Zügen statt.

  • Türme baust du aus gelben Karten, die du senkrecht ausgelegt hast. Die Kartenzahl müssen von unten nach oben aufsteigen.
  • Flüsse baust du aus blauen Karten. Ein Fluss liegt horizontal und die Zahlen steigen von links nach rechts auf.
  • Wälder baust du aus grünen Karten, die ein 2×2 Raster bilden. Dabei darf keine Zahl doppelt vorkommen.
  • Wächter liegen in den vier Ecken deines Gebiets. Wie auch die Wälder dürfen Wächter keine doppelten Zahlen haben.

Du musst die Ziele nicht sofort werten. Manchmal kann es sinnvoll sein, zu warten. Das betrifft insbesondere die Erweiterungen, aber auch im Basisspiel kannst du durch das geschickte Platzieren einer Schatzkarte einen höheren Punktewert erzielen.

Spielziele der Abrakadabrien Erweiterungen

Erweiterungskarten haben wir in unserem Abrakadabrien Test auch verwendet. Hier sind drei Karten aus der Geister-Erweiterung zu sehen.

In unserem Abrakadabrien Test haben wir die erste Partie ohne Erweiterungen gespielt, seitdem jedoch immer mit mindestens einer davon. Thematisch drehen sich die Erweiterungen um Geister, Aufträge und Ereignisse.

  • Geister sind entweder bei Spielende Zusatzpunkte wert oder bringen zusätzliche Boni beim Werten eines Ziels. Die Geisterkarten liegen zu Beginn des Spiels neben dem Spielfeld und dürfen von dir beansprucht werden, wenn du einen Turm, Fluss, Wald oder Wächter wertest. Anschließend kann man Geister abluchsen, indem man lückenlose Ziele aus direkt aufeinanderfolgenden Karten wertet.
  • Aufträge erhältst du von Zwergen, Elfen und Riesen. Jeder Spieler hat pro Typ einen Auftrag vor sich ausliegen. Die Aufträge erlauben dir, bei der Wertung andere Formationen zu spielen. Bei Erfüllung des Auftrags erhältst du Punkte, zusätzliche Boni und anschließend einen neuen Auftrag.
  • Ereignisse liegen verdeckt, aber gut sichtbar im Nachziehstapel. Ziehst du ein Ereignis, pausiert ihr das Spiel und lest die Ereigniskarte vor. Mit dem Ereignis „Wirbelsturm“ dürfen Spieler ihr komplettes Gebiet neu anordnen. Königliche Dekrete hingegen belohnen unter anderem Spieler, die ihr Gebiet in ein zweifarbiges Schachbrettmuster umwandeln.

Macht Abrakadabrien Spaß?

Das Spiel hat den gewissen Suchtfaktor, den jedes gute Kartenspiel benötigt. In unserem Abrakadabrien Test ist es am ersten Abend nicht bei einer Partie geblieben. Wir wollten sofort die erste Erweiterung spielen und verwenden seitdem in jedem Spiel die Geister-Erweiterung. Haben wir etwas mehr Zeit, dann kommen die Events und Aufträge hinzu.

Ein kompletter Satz Türme mit den Karten von 1 bis 6.

Die Spielkarten sind kreativ gestaltet und enthalten in jeder Ecke Informationen, ohne dabei vom Spielgeschehen abzulenken. Wie du am Turm siehst, hat jede Karte außerdem ein eigenes Motiv.

Durch diese kleinen Details grenzt sich Abrakadabrien von anderen Kartenspielen dieses Genres ab. Du legst keine Straße waagerecht, sondern zauberst einen Fluss herbei. Zwei senkrechte Straßen sind nicht einfach nur so mehr Punkte wert, du hast im Auftrag der Zwerge zwei Türme gebaut. So etwas gefällt uns wirklich gut.

Ist Abrakadabrien das bessere Skyjo?

Für unsere Review müssen wir auch ein paar schwierigere Fragen über Abrakadabrien klären. In vielen Produkttests liest man, dass Abrakadabrien dem Kartenspiel Skyjo sehr ähnelt. Stimmt das?

Zwei Gemeinsamkeiten sind nicht von der Hand zu weisen. In der Basisvariante legt man in beiden Spielen ein Raster aus Karten aus und gibt abgeworfene Karten an den Nebenspieler weiter. Mehr Gemeinsamkeiten haben die beiden Spiele jedoch nicht.

Skyjo ist spielerisch ruhiger und auch optisch eher zurückhaltend. Abrakadabrien hingegen ist vergleichsweise hektisch und eindeutig ein Fantasy-Spiel. Magst du Skyjo, dann solltest du dich an Abrakadabrien versuchen.

Fazit unserers Abrakadabrien Tests

Abrakadabrien hat in unserem Test überzeugt. Es ist ein solides Kartenspiel, welches sich an gleich zwei Zielgruppen richtet:

  • Einsteiger und Familienspieler können es bedenkenlos als Hauptattraktion auf den Tisch stellen. Die Regeln sind schnell erklärt und die Spielmechaniken überschaubar.
  • Für Kennerspieler ist es ein Auftakt- bzw. Absackerspiel für einen längeren Spieleabend.

Besonders gut gefällt uns an Abrakadabrien, dass die in den Grundzügen sehr einfache Spielmechanik sofort an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann. Du möchtest individuelle Ziele? Dann spiel mit der Auftrags-Erweiterung. Die Aufträge sind doch etwas zu kompliziert? Dann versuch stattdessen die Geister-Erweiterung. Und das alles, ohne Aufpreis!

Häufig gestellte Fragen

Kommt in Abrakadabrien der typische Marc-Uwe Kling Humor vor?

Nein, im Gegensatz zu Halt mal kurz und anderen Marc-Uwe Kling Titeln behandelt Abrakadabrien keinerlei Gesellschaftskritik. Auch Selbstironie wirst du hier vergebens suchen. Es ist ein einsteigerfreundliches Kartenspiel mit stimmungsvollen Illustrationen.

Abrakadabrien
ist bei Kosmos erschienen.

Unsere Bewertung

  • Abrakadabrien ist ein gut illustriertes, stimmungsvolles Kartenspiel.
  • Es kommt in einer kleinen Box und füllt trotzdem den ganzen Spieltisch.
  • Der Schwierigkeitsgrad lässt sich an die Fähigkeiten der Spieler anpassen.
Anzeige / Bild: Amazon