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Gwent: Das Witcher-Kartenspiel im Test

Gwent: The Witcher Card Game

Gwent: The Witcher Card Game

Produktdetails

Spieler
2
Alter
ab 16 Jahren
Dauer
15 Minuten
Verlag
CD Projekt
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Gwent ist das bei Fans beliebte Kartenspiel aus dem Witcher-Universum für zwei Spieler. In schnellen Duellen über 15 Minuten treten die Spieler mit Helden, Monstern und dem gemeinen Fußvolk gegeneinander an. Um am Ende den Sieg zu erringen, musst du deinem Gegner immer einen Zug voraus sein.

Wenn du bislang noch nichts über den Hexer Geralt von Riva gehört hast, könnte Gwent dein Einstieg in die düstere Märchenwelt sein. In erster Linie ist es aber ein spannendes Deckbuilding-Spiel, wie Hearthstone oder Yu-Gi-Oh!

Wie spielt man Gwent?

Die Spieler treten mit ihren Decks in bis zu drei Runden gegeneinander an. Sie legen abwechselnd Karten aus ihrer Hand auf das Spielfeld, mit dem Ziel am Ende der Runde die meisten Punkte zu haben. Zwischen den Runden können Karten nachgezogen und abgeworfen werden. Wer zwei Runden gewinnt, gewinnt Gwent.

Das Spiel kann kostenlos auf Smartphones, Spielkonsolen oder dem Computer gespielt werden. Nutzt du zur Anmeldung diese Gwent-Einladung, erhalten wir beide einen zusätzlichen Willkommensbonus.

Der Ablauf eines Gwent-Spiels

Eine Partie Gwent startet mit einem Münzwurf, die den Startspieler bestimmt. Danach ziehen beide Spieler zehn zufällige Karten aus ihrem Deck und die erste Runde beginnt.

Jede Runde läuft wie folgt ab:

  1. Die Mulligan-Phase findet zu Beginn jeder Runde statt. Jeder Spieler darf bis zu zwei Karten aus der Hand ablegen und dann die oberste Karte aus dem Deck ziehen.
  2. Anschließend platzieren die Spieler ihre Karten abwechselnd auf dem Spielfeld. Viele Karten haben einen Stärkewert, der den Punktestand des Spielers erhöht.

    Jede Seite des Gwent-Spielfelds ist in eine Nah- und Fernkampfreihe unterteilt. In welche Reihe eine Karte gespielt wird, bleibt dem Spieler überlassen. Einige Karten haben jedoch Fähigkeiten, die sie nur in bestimmten Reihen aktivieren können. Später mehr dazu.
  3. Die Spieler können jederzeit passen, spätestens jedoch, wenn sie keine Karten mehr auf der Hand haben. Haben beide Spieler gepasst, endet die Runde.
  4. Die Runde gewinnt, wer am Ende den höchsten Punktestand hat. Ein Gleichstand wird als Unentschieden gewertet.

Zu Beginn einer neuen Runde wird der Punktestand auf 0 zurückgesetzt und jeder Spieler zieht bis zu drei neue Karten. Zum Schluss folgt die Auswertung.

Damit du das Spiel schnell lernst, bietet das Spiel dir eine interaktive Gwent Anleitung, die etwa 20 Minuten dauert. Danach folgen drei Trainingsspiele, bevor du dein erstes Deck zusammenstellst.

Ein Gwent-Deck zusammenstellen

Vor dem Spiel stellt jeder Spieler ein Gwent-Deck zusammen. Die meisten Gwent-Karten sind einer Fraktion zugeordnet. Die Fraktionen bestimmen dabei die grundlegende Spielweise des Decks. Ein Vampir-Deck der Monster versucht beispielsweise den Gegner auszubluten. Neutrale Karten, wie der Hexer Geralt von Riva, darf jeder Spieler in sein Deck einbauen. 

Dir stehen insgesamt sechs Fraktionen zur Auswahl:

  • Monster
  • Nördliche Königreiche
  • Scoia`tael
  • Skellige
  • Nilfgaard
  • Syndikat

Als Neueinsteiger hast du Starterdecks für jede Fraktion, außer dem Syndikat. Du kannst also jederzeit deine Fraktion oder dein Deck verändern.

Bei Gwent unterliegt der Aufbau des Decks folgenden Regeln:

  1. Es müssen 25 oder mehr Karten enthalten sein, davon mindestens 13 Einheiten.
  2. Abhängig von der Farbe darf eine Karte nur einmal (Gold) oder zweimal (Bronze) im Deck enthalten sein.

Alle Karten dürfen zusammen maximal 165 Rekrutierungskosten wert sein.

Kartentypen in Gwent

Zurzeit gibt es in Gwent vier verschiedene Kartentypen:

  • Einheit-Karten sind Karten mit einem Stärkewert, die auf dem Schlachtfeld ausgespielt werden. Ein Ghul (Monster) hat eine Stärke von 2.
  • Artefakt-Karten haben keinen Stärkewert, wenn sie auf dem Schlachtfeld ausgespielt werden. Meist verbessern sie andere Einheiten-Karten. Das Artefakt Donner (Zaubertrank) verbessert 2x eine verbündete Einheit.
  • Sonderkarten sind Karten, die nach der Verwendung auf den Friedhof verschoben werden. Die Sonderkarte Raubflotte (Skellige) lässt dich ein zufälliges Schiff aus deinem Deck spielen.
  • Kriegslist-Karten liegen zu Beginn der 1. Runde bereits in der Nahkampfreihe des Startspielers. Sie sollen den Nachteil ausgleichen, als Erster eine Karte ausspielen zu müssen. Die Kriegslist-Karte Taktischer Vorteil erhöht den Stärkewert einer beliebigen Karte um 5.

Fähigkeiten von Karten

Gwent-Karten haben so viele unterschiedliche Fähigkeiten, wie Sand am Meer. Daher zeigen wir dir einfach einige gängige Karten, damit du eine Idee von der Vielfalt bekommst.

Einsatz-Fähigkeiten spielst du direkt beim Ablegen der Karte aus. Geralt zerstört beim Ausspielen eine gegnerische Einheit mit der Stärke 9 oder höher.

Eredin hüllt mit seiner Einsatz-Fähigkeit eine gegnerische Reihe für 2 Züge in Frost. Kontrolliert der Spieler die höchste Einheit auf dem Schlachtfeld, wird außerdem der Frostschaden erhöht.

Befehl-Fähigkeiten aktivierst du während eines Spielzugs. Die Heilerin Nenneke verbessert auf Befehl 4x eine Einheit. Durch die Fähigkeit Eifer, kannst du den Befehl direkt aussprechen, anstatt vorher eine Runde warten zu müssen.

Macht Gwent Spaß?

Wir hatten selten so viel Spaß mit einem Deckbuilding-Spiel, was auch noch kostenlos ist. Kein Spiel gleicht dem anderen, denn jede Fraktion hat unterschiedliche Spielstile. Du magst die zerbrechlichen Elfen nicht? Dann stell dir ein Deck aus gepanzerten Zwergen zusammen!

Die Spielkarten selbst sind absolute Spitzenklasse, denn die Illustrationen sind durch die Bank weg hochwertig. Kennst du dich ein wenig mit Geralt und Co aus, wirst du überall bekannte Gesichter und Gegenstände entdecken. Als Fans der Witcher-Bücher haben wir uns zum Beispiel sehr über die Sabrina Glevissig Karte gefreut.

Neben den Illustrationen haben die Karten natürlich ganz eigene Fähigkeiten und wollen geschickt miteinander kombiniert werden. Zu Beginn ist dies ein wenig überwältigend, denn auch die Anfängerdecks können eine Herausforderung darstellen. Aber mit jedem Zug lernst du deine Karten besser kennen und wirst früh genug deinen ersten Sieg erringen.

Deine Siege und Niederlagen fließen übrigens in einen Match-Making-Rang ein, welches dir immer Spiele auf Augenhöhe garantieren soll. Das ist mal mehr, mal weniger der Fall. Auch mit einem guten Deck kannst du absolutes Pech beim Ziehen der Karten haben. Aber wir vertrauen natürlich auf das Herz der Karten.

Apropos Herz der Karten, im Gegensatz zu Gwent ist Yu-Gi-Oh deutlich strenger reglementiert. Da in Gwent alles in einer Phase stattfindet, kann jeder Spieler seine Aktionen mit maximaler Kreativität ausleben. Heartstone hingegen spielt sich ähnlich frei, legt dabei jedoch den Fokus stärker auf den Anführer (Helden). Den ausführlichen Vergleich zwischen den jeweiligen Systemen findest du unten im FAQ-Bereich, denn wir müssen langsam mit dem Fazit abschließen.

Fazit

Du musst das Witcher-Universum nicht kennen, um das schnelle und kurzweilige Gwent zu mögen. Denn sobald du das Spielprinzip verinnerlicht hast, kannst du jederzeit und überall eine Partie spielen. Entweder gegen zufällige Spieler oder deine Freunde. Letzteres macht es zu einem perfekten Spiel, wenn man sich mal länger nicht sehen kann.

Was man nicht oft genug hervorheben kann, ist die Vielfältigkeit der Karten. Richtig zusammengesteckt, harmonieren die Effekte und Fähigkeiten auf einem eigenen Level miteinander. Denn spielst du deinen Zug geschickt, können anstatt einer auch mehrere Karten auf dem Spielfeld platziert werden. Oder eine Karte aus der gegnerischen Hälfte am Ende des Zuges auf deiner Seite liegen.

Wenn wir dich überzeugen konnten, dann starte jetzt kostenfrei mit dieser Gwent-Einladung. So erhalten wir beide einen zusätzlichen Willkommensbonus.

Häufig gestellte Fragen

Ist Gwent wirklich kostenlos? Kann ich mir Vorteile erkaufen?

Gwent zu spielen ist vollkommen kostenlos. Im Gegensatz zu anderen Freemium-Titeln hast du keinerlei spielerische Nachteile.

Im Shop kannst du Karten-Pakete wahlweise gegen Euro oder der Ingame Währung Erz erwerben. Jedes Paket enthält fünf Karten. In unserem achtwöchigen Test haben wir täglich mindestens fünf kostenfreie Pakete erhalten.
Fünf Spielkarten, die aus einem Fass (Karten-Boosterpack) gezogen wurden.

Wie unterscheidet sich Gwent von Hearthstone?

Ziel bei Hearthstone ist es, die Lebenspunkte des gegnerischen Helden (Anführer) auf 0 zu reduzieren. Der Aufbau der Runden, Decks, Fraktionen und Klassen ist sehr ähnlich. Am Anfang eines Hearthstone Spiels ziehen die Spieler nur drei bzw. vier Karten. Um eine Karte spielen zu können, muss ein Spieler Manakristalle bezahlen, die er in jeder Runde generiert. Außerdem nehmen bei einem Angriff beide Einheiten Schaden.

Hearthstone ist sehr auf den Anführer zentriert, der in Gwent nur eine Nebenrolle spielt. Die Fertigkeiten der Anführer ähneln sich, allerdings können sie in Hearthstone mit Gegenständen verbessert werden.

Wie unterscheidet sich Gwent von Yu-Gi-Oh?

Bei Yu-Gi-Oh ist es das Ziel die Lebenspunkte des Gegners auf 0 zu reduzieren. Bemerkenswert sind die unterschiedlichen Decks, zwischen denen Yu-Gi-Oh Spieler ihre Karten tauschen können. Im Gegensatz zu Gwent spielt man Einheiten entweder in Angriffs- oder Verteidigungsposition, offen oder verdeckt aus.

Ein Spielzug findet über mehrere Phasen statt, in denen die Spieler festgelegte Aktionen ausführen. Eine besondere Aktion ist die sogenannte Fusion, bei der Monster miteinander verschmelzen, um bessere Werte und Fähigkeiten zu erhalten.

Heißt es Gwent oder Gwint?

Gwent ist die allgemein gebräuchliche Schreibweise des Spiels. Gwint stammt aus der deutschen Version des Videospiels The Witcher 3: Wild Hunt. Während des Spiels konnte der Protagonist Geralt Karten bei Händlern kaufen oder beim Kartenspiel gewinnen.

Teile des Bildmaterials für diesen Artikel wurden uns freundlicherweise von CD Project zur Verfügung gestellt.

Gwent: The Witcher Card Game
ist bei CD Projekt erschienen.

Unsere Bewertung

  • Gwent ist ein schnelles Kartenspiel für zwischendurch.
  • Es bietet einen sehr leichten Einstieg in das Thema Deckbuilding.
  • Tiefergehende Strategien sind mit 25 Karten im Deck durchaus möglich.
  • Die Karten sind absolute Spitzenklasse, inhaltlich und gestalterisch.
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