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Farshore: Ein Everdell Spiel im Test

Farshore im Test

Farshore

Produktdetails

Spieler
1-4
Alter
ab 10 Jahren
Dauer
80 Minuten
Verlag
Pegasus Spiele
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Wir haben Farshore für dich getestet, ein Kennerspiel für 1 bis 4 Spieler ab 10 Jahren. Wenn dir der Zeichenstil bekannt vorkommt, dann ist das kein Zufall. Farshore spielt in der Welt des vielfach ausgezeichneten Everdell. Es geht auf Meer hinaus, um mit anderen Spielern um die Wette zu segeln und Schätze zu heben. Schauen wir es uns einmal genauer an!

Wie spielt man Farshore?

In Farshore geht es darum, mit tierischen Helfern über vier Jahreszeiten Rohstoffe zu sammeln, um eine eigene Stadt zu gründen. Du lädst fähige Wesen ein oder baust Gebäude, die dich beim Erlangen von Siegpunkten unterstützen. Das Spiel beginnt im Winter und geht über vier Runden. Dabei ändert sich je nach Jahreszeit und Windrichtung deine Spielweise grundlegend!

  1. Zu Beginn des Spiels legst du das Spielmaterial aus, füllst die Lagune mit Karten und teilst Handkarten an die Spieler aus. Zwei Arbeiter stehen vor dem Spieler, ein dritter in einem Boot am Spielfeldrand. Außerdem erhält jeder Spieler drei Anker, die als Gutscheine zum Ausspielen von Wesen dienen.
  2. Anschließend beginnt der Startspieler mit seinem ersten Zug. Dieser besteht aus einer von drei möglichen Aktionen:
  3. Die erste Aktion ist die Platzierung eines Arbeiters. Du kannst Arbeiter auf freie Einzelfelder oder Gemeinschaftsfelder platzieren. Je nach Feld erhältst du Rohstoffe, erhöhst oder reduzierst Handkarten oder beanspruchst Schatzkarten (ehem. Events) für dich.
  4. Die zweite Aktion ist das Ausspielen einer Karte, entweder aus der Hand oder aus der Lagune. Du zahlst die Kosten der Karte und platzierst sie vor dir. Je nach Karte aktiviert sich ihr Effekt während oder nach dem Spiel. Die einfachsten Karten generieren unter anderem Rohstoffe.
  5. Die dritte Aktion ist der Wechsel der Jahreszeit. Du erhältst neue Arbeiter und sammelst bereits eingesetzte Arbeiter ein. Je nach Jahreszeit ziehst du neue Karten oder führst bestimmte Aktionen aus.

    Der letzte Spieler, der eine Jahreszeit wechselt, verändert zudem die Windrichtung und eventuell das Spielfeld.
  6. Das Spiel endet, wenn alle Spieler in der letzten Jahreszeit gepasst haben – sie also weder Arbeiter platzieren, noch Karten ausspielen können oder möchten. Eine Besonderheit ist es, dass Spieler unterschiedlich lang spielen. In unserem Farshore Test spielten einige Spieler teilweise noch fünf Züge, nachdem der erste Spieler gepasst hat.
  7. Zum Schluss wertet man die Punkte der Wesen, Bauwerke, Ziel- und Schatzkarten, erlangte Schätze und Muscheln aus. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Macht Farshore Spaß?

Bei unserem Farshore Test kam es zu der Situation, dass nach jeder Partie weitere Personen auf uns zukamen und es ebenfalls ausprobieren wollten. Also haben wir das Spiel über Wochen fast jeden Tag gespielt. Zusammenfassend können wir sagen, Ja, Farshore macht viel Spaß!

Einer der Gründe dafür ist, dass jeder Spieler das Spiel anders angehen kann. Während einige ihre klassischen Everdell Strategien abgespult haben, entschieden andere sich für das Piratenleben und horteten haufenweise Schätze. Jeder hatte auf seine eigene Art mit Farshore Spaß.

Wie in jedem Spiel in der Everdell Welt tragen natürlich auch bei Farshore das Artwork und Spielmaterial mit zum Erlebnis bei. Die Wesen auf den Spielkarten tauchen überall im Spiel auf und lassen alles irgendwie zusammenhängen. Kurzum, das Spiel sieht gut aus, fühlt sich gut an und hat eine tolle Tischpräsenz.

Farshore hat sich in unserem Test als Spiel präsentiert, in dem der Spieler viel Kontrolle über seine Aktionen hat. Natürlich zieht er verdeckte Karten, muss mit anderen um Plätze für seine Arbeiter ringen und die Windrichtung beachten. Aber wer hohes spielerisches Geschick an den Tag legt, der erreicht in Farshore regelmäßig hohe Punktzahlen.

Wenn du bei einem Spiel viel Zufall oder Aufholmechaniken bevorzugst, um das Feld der Spieler enger beieinanderzuhalten, dann bist du vielleicht eher im Bereich der Familienspiele zu Hause.

Wie unterscheiden sich Everdell und Farshore?

Wenn man Farshore rezensieren möchte, dann kommt man nicht um den Vergleich mit Everdell herum.

Beim Aufbau fällt direkt auf, dass das Spielmaterial an das Thema angepasst wurde. Statt Zweige und Harz sammeln deine Arbeiter nun Treibholz und Seegras. Auch auf den Spielkarten siehst du eher maritime Motive.

Wesen wohnen nicht länger in bestimmten Gebäuden. Stattdessen darfst du pro Spiel bis zu drei Wesen kostenfrei ausspielen, sofern sie bestimmte Bedingungen erfüllen. Dadurch waren die Städte in unserem Farshore Test am Ende der ersten Jahreszeit deutlich größer, als in Everdell.

Farshore bietet dir zwei neue Möglichkeiten zu punkten. Zum einen über die zurückgelegte Strecke auf See, zum anderen über gesammelte Schatztruhen. Einige Wesen und Bauwerke verstärken diese Mechaniken noch weiter. So verteilt der Admiral Bonuspunkte für jede Schatzkiste, die wir auf See passiert haben.

Die Boote erfüllen noch einen weiteren Zweck. Einen Teil der Strecke segelt das Boot über die Wind-Mechanik. Spielt man eine Karte aus, prüft man, ob die Farbe oder der Typ mit den aktuellen Windmarkern übereinstimmen. Ist das der Fall, bewegt sich das Boot ein bis zwei Felder vorwärts. Traditionell spielt man in Everdell in der ersten Jahreszeit überwiegend grüne Karten. Belohnt der Wind andere Farben, sieht man diese entsprechend häufiger.

Neben diesen offensichtlichen Punkten gibt es natürlich noch viele kleinere Verbesserungen.

Das gefällt uns an Everdell besser

Wir finden, dass Everdell das bessere Artwork hat. In Farshore hält man manche Karten auf den ersten Blick für ein Wesen, obwohl sie ein Gebäude darstellt. Auch ist der Everdell Baum deutlich besser in den Spielplan integriert, als der Farshore Leuchtturm, welcher frei auf dem Tisch steht.

Das gefällt uns an Farshore besser

Wir finden, dass Farshore den aktuellen Punktestand der Spieler während des Spiels leichter erfassbar macht. Die Anzahl der Schatzkarten und -truhen, Muscheln und vor allem die Position des Bootes lässt sich gut erfassen und vergleichen. Nur die Punkte der Stadt und Zielkarten sind nach wie vor intransparent.

Fazit unseres Farshore Tests

Dem Spiel gelingt die Balance zwischen den Spielmechaniken Card Drafting, Worker Placement und Engine Building, sodass auch Neulinge im Kennerspielbereich gut mitspielen können.

Alles in allem fühlt sich Farshore wie ein Everdell Basisspiel mit Quality of Life Upgrade an. Wer ein Everdell Spiel besitzen möchte und dem Kauf von Erweiterungen eher abgeneigt ist, der sollte zu Farshore greifen.

Häufig gestellte Fragen

Kann man Farshore mit Spielmaterial aus Everdell spielen?

Die Spielfiguren (Tiere) aus Everdell sind mit Farshore kompatibel. Du kannst also den Igel aus dem Everdell Grundspiel problemlos in ein Segelboot aus Farshore setzen. Anderes Spielmaterial, wie zum Beispiel die Spielkarten oder Events, passen nicht zusammen.

Ist der Leuchtturm aus Farshore größer als der Everdell Baum?

Der Everdell Baum und der Farshore Leuchtturm haben beide eine Höhe von 26 cm und sind somit gleich hoch.

Farshore
ist bei Pegasus Spiele erschienen.

Unsere Bewertung

  • Vielseitig spielbares Kennerspiel, nicht nur für Everdell-Fans.
  • Beinhaltet Spielmechaniken aus dem Everdell Grundspiel und einigen Erweiterungen, neu verpackt mit Seefahrer-Optik.
  • Das Bootsrennen ist ein guter Indikator für den Punktestand. In den alten Everdell Spielen wusste man oft bis zum Schluss nicht, wie die Mitspieler performen.
  • Illustrationen und Spielmaterial laden dazu ein, sich einen Moment Zeit zu nehmen und alles genau anzuschauen.
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